“Der Friedberger Weg” eine Sackgasse?
Gelinde ausgedrückt fühlen wir uns 'verschaukelt' wenn in der Stadtrat Sitzung vom 29.01.2021 großspurig “Der Friedberger Weg” zum Schutz der Wohnqualität angepriesen wird, um Selbigen in diesem Bebauungsplan sogleich wieder kommentarlos zu verlassen!
In der neuen Bauordnung zum 01.02.2021 wird nun ein Abstandsfaktor von 0,4 festgelegt.
Bis dahin galt ein Abstandsfaktor von 1,0.
“Der Friedberger Weg” wurde mit einem Abstandsfaktor von 0,7 als Kompromiss einstimmig am 29.01.2021 beschlossen.
Im Baugesuch wird nun hingegen ein Abstandsfaktor von 0,45 ersichtlich.
Als Berechnungsgrundlage wird die Traufenhöhe, also der Abstand der Bodenplatte zur Dachrinne herangezogen.
Das Dachgeschoß soll hier allerdings quasi als Vollgeschoß ausgebaut werden. Vom Dach verbleiben nur kleine 'Ränder' und ein mini Satteldach.
Dadurch wird sich ein 'gefühlter' Abstandsfaktor von nur 0,35 ergeben! Das rückt uns in den Bereich für Gewerbegebiete zulässligen Abstandsfaktor von 0,2...
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Zitate aus dem Zeitungsartikel:
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"Baureferentin Lillian Sedlmair zeigte anhand von Schaubildern, wie viel stärker die Verschattung bei geringeren Abständen ist. Im Dezember würden dann die Bewohner von Gebäuden, die neben dreistöckigen Häusern mit Satteldach stehen, bis zum zweiten Stock hinauf keine Sonne bekommen."
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"Wir brauchen Verdichtung, denn wir brauchen Wohnraum. Aber auch die Wohnqualität ist wichtig."
Herr Thomas Kleist (CSU), gerne nehmen wir Sie beim Wort
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"Die Novelle sei nur bedingt geeignet, wirklich Fläche zu sparen, führte Claudia Eser-Schuberth aus. Weitaus größere Flächenvernichter seien Gewerbegebiete oder Straßen wie die Osttangente."
Frau Claudia Eser-Schuberth (Grüne) sieht die Wohnungsbauverdichtung in Proportion zur Region treffend
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