Anmerkung zu Verschattungs Videos von Frau Sedlmair
Erst mal einen herzlichen Dank an Frau Sedlmair für die anschauliche visuelle Darstellung der Verschattung durch die geplanten Wohnblöcke in Videosimulationen.
Gezeigt wurden die Sonnwendpunkte 21.3. und 21.9. sowie Sonnenhöchststand am 20.6. Der Winter wurde vermutlich aufgrund des deprimierenden Ergebnisses nicht gezeigt. In der Vorlage wird im Winter ein Schattenwurf ab 13:4o Uhr angegeben. Hier wird nicht erwähnt, dass die Sonne erst um 13:oo die Westseite der Anlage erreicht. Wir werden im Winter nahezu gänzlich ohne Sonnenbestrahlung auskommen müssen! Die dadurch erhöhten Energiekosten und gesundheitlichen Folgen wurden „...im Zuge eines sparsamen Umgangs mit Grund und Boden...“ als „...nicht zielführend...“ abgelehnt!
Ausgesprochen unverständlich ist, dass unser eigentliches Ziel, die neue Bebauung auf ca. 8,5 Meter zu begrenzen nicht als Referenz in der Vergleichsrechnung der Beschattungsunterschiede herangezogen wurde. Verglichen wurden zwei 12 Meter hohe Gebäude mit geringfügig unterschiedlicher Größe und dadurch geringfügig unterschiedlichen Abständen zu unserem Wohnblock. Daraus ergeben sich auch die minimalen Unterschiede von nur 18 Minuten im Verschattungszeitpunkt.
Würde, wie gefordert, in Analogie zum Bauprojekt südlich der Keltenstrasse auf ein Vollgeschoß verzichtet und mit ca. 8.5 Metern Firsthöhe gebaut werden, verlängern sich die Beschattungszeitpunkte um Stunden. Insbesondere im Winter! Da hier die Sonne sehr langsam sinkt.
Die durchgängige und wiederholte Darstellung der Bebauung als ‚moderat‘ bzw. ‚adäquat‘ ist angesichts der zu erwartenden Gefängnishofatmosphäre grotesk! In anderen Nachverdichtungsprojekten wird den Anwohnern auch kein 'Hochhaus' unmittelbar vor den Balkon gesetzt...
Grüße,
Bernhard Radke
Friedberg am 21.07.2022